Risk-based Vulnerability Management
Risk-based Vulnerability Management
Risk-basierte Schwachstellenverwaltung (RBVM) ist eine Methode, die dabei hilft, herauszufinden, welche Sicherheitsprobleme am dringendsten gelöst werden sollten. Dabei schaut man sich an, wie groß das Risiko für wichtige Bereiche des Unternehmens ist. Statt nur eine allgemeine Bewertung wie das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) zu verwenden, berücksichtigt RBVM verschiedene Dinge. Dazu gehören die Wichtigkeit eines Systems, die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs und die möglichen Folgen. So können IT-Teams zuerst die schlimmsten Probleme lösen und ihre Zeit und Mittel sinnvoll einsetzen, um das Unternehmen besser zu schützen.
Um die Sicherheit weiter zu verbessern, können Sie auch über Penetrationstests oder Social-Engineering-Dienstleistungen nachdenken.
Wichtige Punkte
- Wichtigste Risiken priorisieren: Es werden Probleme zuerst gelöst, die das größte Risiko für das Unternehmen darstellen, basierend auf der Bedeutung der Systeme.
- Unnötige Warnungen reduzieren: Das Team kann unwichtige Warnungen ausblenden und sich auf echte Bedrohungen konzentrieren.
- Kontextbezogene Entscheidungen: Es werden Details wie die Wichtigkeit der Systeme und die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs genutzt, um die Probleme besser einzuordnen.
- Effiziente Nutzung von Ressourcen: Zeit und Geld werden für die wichtigsten Bereiche eingesetzt.
- Moderne Werkzeuge verwenden: Automatisierung, künstliche Intelligenz und Bedrohungsinformationen helfen dabei, Probleme effektiv zu priorisieren.
Verwandte Begriffe
Schlüsselkomponenten der RBVM
- Wichtigkeit der Systeme (Asset-Kritikalität): Hierbei wird bewertet, wie wichtig jedes System für das Unternehmen ist. Zum Beispiel ist ein Server, der Kundendaten speichert, wichtiger als eine Testmaschine.
- Wahrscheinlichkeit eines Angriffs: RBVM schaut, wie wahrscheinlich es ist, dass eine bestimmte Schwachstelle ausgenutzt wird. Tools wie das Exploit Prediction Scoring System (EPSS) helfen dabei.
- Ausnutzbarkeit: Wenn bekannt ist, dass Angreifer eine Schwachstelle bereits ausnutzen, sollte diese schnell behoben werden.
- Risikobewertungsmodelle: RBVM verwendet fortschrittliche Modelle, die mehr berücksichtigen als nur CVSS. Es werden auch die Bedeutung der Systeme und aktuelle Bedrohungen einbezogen.
Vorteile der risk-basierten Schwachstellenverwaltung
- Effiziente Nutzung von Ressourcen: Der Fokus auf die größten Bedrohungen sorgt dafür, dass Sicherheitsteams ihre Zeit und Mittel effektiv einsetzen. Zum Beispiel kann die Priorisierung eines wichtigen Servers, der Kundendaten speichert, verhindern, dass Ressourcen für weniger wichtige Systeme verschwendet werden.
- Reduzierung von unnötigen Alarmen: Traditionelle Systeme können Teams mit vielen unwichtigen Problemen überfluten. RBVM reduziert diese Alarme, indem es sich nur auf ernsthafte Probleme konzentriert.
- Bessere Reaktion: Wenn Schwachstellen nach Risiko sortiert werden, können Reaktionsteams schneller handeln und den Schaden begrenzen.
RBVM vs. traditionelle Schwachstellenverwaltung
AspektRisk-basierte SchwachstellenverwaltungTraditionelle SchwachstellenverwaltungSchwachstellenbewertungNutzt Kontext, um Risiken basierend auf den Unternehmensbedürfnissen zu priorisierenNutzt ein allgemeines Bewertungssystem wie CVSSFokusKritische Unternehmenssysteme und hochriskante BedrohungenBehandelt alle Schwachstellen gleichRessourceneffizienzEffizienter, weniger Aufwand für unwichtige ProblemeOft unnötiger Aufwand für weniger schwere ProblemeBedrohungsbewusstseinNutzt Echtzeitinformationen über BedrohungenOft fehlen spezielle Details zu Bedrohungen
Tools und Technologien in der RBVM
- Bedrohungsinformationsplattformen: Tools wie CrowdStrike geben Einblicke in neue Bedrohungen und helfen, das Risiko besser einzuschätzen.
- Automatisierung & KI: Automatisierte Schwachstellenscanner und maschinelle Lernmodelle wie Random Forests oder neuronale Netze helfen, Risiken schnell zu erkennen und zu priorisieren.
- SIEM- und ASM-Tools: Security Information and Event Management (SIEM) und Attack Surface Management (ASM) bieten Echtzeitüberblicke über Schwachstellen im Unternehmen.
Herausforderungen bei der Implementierung von RBVM
- Datenintegration: Es kann schwierig sein, Daten aus verschiedenen Quellen wie SIEM, Bedrohungsinformationen und Schwachstellenscannern zusammenzuführen.
- Genaues Asset-Inventar: Es ist wichtig, eine aktuelle Liste aller Systeme zu haben. Tools wie Attack Surface Management (ASM) können dabei helfen, aber es braucht dennoch ständige Pflege.
Best Practices für eine effektive RBVM
- Klare Risikokriterien festlegen: Entscheiden Sie, was als hohes, mittleres oder niedriges Risiko gilt, basierend auf der Wichtigkeit der Systeme und den möglichen Folgen.
- Bedrohungsmodelle oft aktualisieren: Da sich die Bedrohungen ständig ändern, sollten auch die Risikomodelle oft angepasst werden.
- Integration mit anderen Sicherheitsmaßnahmen: RBVM funktioniert am besten zusammen mit anderen Sicherheitswerkzeugen wie Penetrationstests und Plänen zur Vorfallreaktion.
FAQ
Es konzentriert sich auf das Risiko und die Auswirkungen der Schwachstellen, nicht nur auf deren Vorhandensein.
Faktoren können die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs, die Schwere der möglichen Auswirkungen und die aktuelle Bedrohungslandschaft umfassen.
Es ermöglicht Organisationen, ihre Sicherheitsressourcen effizienter zu nutzen und sich auf die bedeutendsten Bedrohungen zu konzentrieren.